Die Schlichtungs- und Beschwerdestelle der Versicherungswirtschaft verzeichnete einen leichten Anstieg der Beschwerden. Welche Sparten die Beschwerden in die Höhe trieben.
Wer Ärger mit der Versicherung hat, etwa weil sie mutmaßlich einen Schaden nicht bezahlen will oder die Bearbeitung hinauszögert, kann sich an den Ombudsmann für Versicherungen wenden. Die Schlichtungsstelle der Versicherungsbranche verspricht, schnell und unbürokratisch die Ansprüche des Kunden zu prüfen und zwischen beiden Streitparteien zu schlichten. Für Verbraucher ist das Verfahren kostenfrei. Ist das Versicherungsunternehmen zudem Mitglied des Vereins Versicherungsombudsmann e. V., muss es den Schiedsspruch akzeptieren, solange der Streitwert 10.000 Euro nicht übersteigt.
Nun hat der Versicherungsombudsmanns den Tätigkeitsbericht für das Jahr 2021 veröffentlicht. Unter anderem wird aus dem Bericht ersichtlich, in welchen Sparten (ausgenommen Kranken- und Pflegeversicherung) es die meisten Beschwerden gab.
Sorgenkind Numero eins ist die Lebensversicherung. Hier ist die Zahl der Beschwerden um 1.184 auf 3.963 Beschwerden nach oben gesprungen. Die Rechtsschutzversicherung landet mit 3.566 (3.463) Beschwerden auf Rang zwei. Auf dem dritten Platz liegen die Beschwerden zur Wohngebäudeversicherung. Hier waren es noch 2.285 Eingaben.
Ingesamt zeigt sich eine verschlechterte Entwicklung für die Branche. Denn im vergangenen Jahr wurden 18.344 Beschwerden eingereicht. Das ist ein Plus von 211 Beschwerden. Die große Mehrheit der Eingaben richtete sich direkt an die Versicherer. Hier sank die Anzahl von 17.413 auf 17.300 Rügen.
Über Vermittler beschwerten sich vergleichsweise wenig Kunden. Insgesamt wurden 558 zulässige Beschwerden verzeichnet.