Wo Langfinger bevorzugt unterwegs sind und auf welche Fahrzeuge sie es abgesehen haben.
Die gute Nachricht vorweg: Die Zahl der Autodiebstähle geht zurück. Damit bestätigt sich ein Trend, der bereits seit Längerem anhält. So betrug die Anzahl der gestohlenen kaskoversicherten Autos 2010 und 2011 jeweils fast 20.000 - trauriger Höchststand bisher. Seitdem sinken die Fallzahlen. Für 2019 verzeichnete der Versicherer-Verband 14.229 gestohlene Autos, die kaskoversichert waren. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Fallzahlen um knapp fünf Prozent zurück.
Damit sind die guten Nachrichten allerdings schon erzählt. Denn der Schadenaufwand, den die Versicherer geleistet haben, hat sich nicht im gleichen Maß entwickelt. Sichtbar wird das, wenn man die durchschnittlichen Kosten je Diebstahl betrachtet. So zahlten die Versicherer durchschnittlich 19.600 Euro für jedes gestohlene Auto (insgesamt 280 Millionen Euro). Das ist nur ein Prozent weniger Schadenaufwand als im Vorjahr; wohlgemerkt bei fünf Prozent weniger Schadenaufkommen.
Das bedeutet, dass die Schadensumme je Schadenereignis tendenziell steigt. Begründet wird das oft damit, dass moderne Fahrzeuge immer mehr teure Technik enthalten. Das treibt die Schadensummen im Kfz-Bereich.
Auch im Vergleich der Bundesländer lässt sich diese Entwicklung ablesen. In nur drei Bundesländern (Berlin, Brandenburg und Baden-Württemberg) stieg die Zahl der Pkw-Diebstähle. Doch der Schaden pro Diebstahl stieg in acht von 16 Bundesländern.
Die Hochburgen der Autodiebe finden sich im Osten der Republik. Besonders auffällig ist dabei Berlin. In der Hauptstadt wurden mehr als doppelt so viele Fahrzeuge gestohlen wie in Bayern und Baden-Württemberg zusammen.
Das Flächenland mit der größten Diebstahlgefahr ist Brandenburg. Dort lag die Diebstahlrate bei 1,1 pro 1.000 kaskoversicherten Pkw – noch höher liegt die Rate nur in den Stadtstaaten Berlin (3,3) und Hamburg (1,4). Im Bundesdurchschnitt liegt die Rate bei 0,4.
Langfinger stehen auf SUVs und Toyotas
Wertet man die Statistik nach gestohlenen Fahrzeugmodellen aus, fällt auf, dass SUVs und Autos von Toyota besonders häufig gestohlen werden. So finden sich unter den zehn am häufigsten gestohlenen Modellreihen gleich sechs SUVs, an der Spitze lag die zweite Generation des BMW X6. Der japanische Hersteller Toyota ist gleich mit fünf Modellreihen in den Top 10 der Autodiebe vertreten. Hier finden sich neben SUVs und dem Sportwagen GT86 auch die beiden Mittelklasse-Limousinen Prius+ und der CT200 der Toyota-Tochter Lexus.